rekommandieren

Worttrennung:

re·kom·man·die·ren, Präteritum: re·kom·man·dier·te, Partizip II: re·kom·man·diert

Aussprache:

IPA: [ʁekɔmanˈdiːʁən]

Hörbeispiele:  rekommandieren ^(Info)

Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] veraltet, noch in Österreich: eine Sendung bei der Post registrieren lassen, um die korrekte Zustellung überprüfen zu können

[2] Österreich: jemanden etwas oder sich als vorteilhaft, geeignet, zuverlässig infrage kommend benennen

[3] Jargon: (potentielle) Besucher eines Fahrgeschäfts oder einer Bude mit lustigen Sprüchen begleiten und animieren

Synonyme:

[1] einschreiben (lassen)

[2] empfehlen

Sinnverwandte Wörter:

[3] ansagen, ausrufen

Beispiele:

[1] „Natürlich schrieb ich ihm erregt, aber . . . Nahuys hat den Brief nicht rekommandieren lassen.“^[1]

[1] „Da es sich bei den Rückscheinbriefen um keine rekommandierten Sendungen handelt, wird auch kein Aufgabeschein benötigt und erhält der Absender keinen Aufgabenachweis.“^[2]

[1] „Der Vertreter der Beschwerdeführerin habe bereits die Erteilung der Vollmacht mit Vollmachtsvorlage vom 21. März 1995 angezeigt und habe diese Vollmachtsvorlage rekommandiert am 23. März 1995 an das Amt der Wiener Landesregierung abgesendet.“^[3]

[1] „Gerade vorhin bekam ich einen rekommandierten Brief.“^[4]

[1] „Entsetzt darüber bat ich ihn, die Sendung wenigstens zu rekommandieren.“^[5]

[2] „Der Markgraf und die Markgräfin rieten mir, weil ich viele gute Freunde in Bamberg hätte, zur Wahl hinzugehen, damit ich durch selbe bei dem Fürsten rekommandiert und bekannt werden möchte, beförderst wenn er hören würde, daß mich der vorige Fürst so wohl hat leiden können.“^[6]

[2] „Will man über den kurvenreichen Wechsel hinweg Furchtlosigkeit demonstrieren, ist die Sport-Einstellung dringend zu rekommandieren – so viel wirklich schneller Fahrspaß um 33.620 Euro ist absolut einzigartig.“^[7]

[2] „»Aber du!« fuhr Friedrich fort, »das ist mir ein sauberer Pfarrer, den du mir rekommandiert hast, und mir kommen Bedenken, ob die Handlung und der Trauschein nur auch etwas wert sind. […]«“^[8]

[3] „"Rekommandieren" nennen das die Schausteller, das lautstarke Buhlen um Kundschaft gehört zur Kirmes wie Bratwurstduft und Autoscooter.“^[9]

[3] „Grundsätzlich wird mit der Sprechstimme rekommandiert, sie also möglichst wenig verstellt - auch wenn das sicherlich von Fahrgeschäft zu Fahrgeschäft unterschiedlich ist.“^[10]

[3] „Er verkauft die Fahrchips und macht die Ansagen übers Mikrofon – rekommandieren heißt das in der Fachsprache.“^[11]

[3] „Sollten sie trotzdem mal zögern, muss Ulrich Schmidt jun. rekommandieren.“^[12]

[3] „Udo Rupkalwis hat sich dieser Aufgabe gestellt und musste am „Devil Rock“ und am „Breakdance“ rekommandieren.“^[13]