temperieren

Worttrennung:

tem·pe·rie·ren, Präteritum: tem·pe·rier·te, Partizip II: tem·pe·riert

Aussprache:

IPA: [tɛmpəˈʁiːʁən]

Hörbeispiele:  temperieren ^(Info)

Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] die Temperatur von etwas so verändern, wie sie gewünscht wird/wie sie als angenehm/passend empfunden wird

[2] gehoben: Gefühle, Emotionen oder Ähnliches bändigen

[3] Musik: in einem Stimmungssystem einige Intervalle so stimmen, dass sie von ihrer akustischen Reinheit geringfügig abweichen^[1]

Herkunft:

von lateinisch temperare ^→ la „sich mäßigen, in das gehörige Maß setzen“ entlehnt^[2][3]

Beispiele:

[1] Guten Wein sollte man wohl temperieren, bevor man ihn gustiert.

[1] Temperieren Sie die Konzentration anschließend auf 25 Grad Celsius.

[1] „Die Krankenschwester war schon länger wach, stellte in der sogenannten Gästeküche die Heizstrahler auf die höchste Stufe, um bei dieser Kälte die Räume zumindest ein bißchen zu temperieren.“^[4]

[2] „Aber nun temperierte man das System, und das System temperierte den heißen Drang zum Suchen. Man hatte einen Waffenstillstand geschlossen.“^[5]

[3] Beim Stimmen des Klaviers beginnt man mit einer Oktave, um das Klangbild wohl zu temperieren.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Wein temperieren, einen Raum temperieren

[1, 3] wohl temperieren

Wortbildungen:

Adjektive: temperierbar

Substantive: Temperierung