verhochdeutschen

verhochdeutschen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichverhochdeutsche
duverhochdeutschst
verhochdeutscht
er, sie, esverhochdeutscht
Präteritum ichverhochdeutschte
Konjunktiv II ichverhochdeutschte
Imperativ Singularverhochdeutsch!
verhochdeutsche!
Pluralverhochdeutscht!
PerfektPartizip IIHilfsverb
verhochdeutscht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:verhochdeutschen

Anmerkung zur Konjugation:

Die konjugierte Form „du verhochdeutscht“ ist in Österreich zulässig, da gemäß dem Österreichischen Wörterbuch (ÖWB) bei Verben mit dem Stammauslaut …sch „auch die Endung -t (ohne vorangehendes s) korrekt“ ist (siehe im Anhang des ÖWBs unter „Konjugation der Verben (Zeitwörter)“, Punkt 1.4 „Stammauslaut“ der Punkt 1.4.4[1]). Diese Verbform wird jedoch auch im gesamten deutschen Sprachgebiet umgangssprachlich verwendet.

Worttrennung:

ver·hoch·deut·schen, Präteritum: ver·hoch·deutsch·te, Partizip II: ver·hoch·deutscht

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈhoːxˌdɔɪ̯t͡ʃn̩]
Hörbeispiele:  verhochdeutschen (Info)

Bedeutungen:

[1] über einen (dialektalen, mundartlichen, regionalen) Ausdruck, eine Aussage: so auf Deutsch ausdrücken, dass es den Regeln des Hochdeutschen entspricht, ins Hochdeutsche übersetzen/übertragen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Adjektiv hochdeutsch mit dem Derivatem ver-

Gegenwörter:

[1] auf Platt sagen, verkölschen

Beispiele:

[1] „Verhochdeutscht ergäbe das Rockenreise, aber so spricht natürlich niemand.“[2]
[1] „Auch des ‚Aristotels Dichtkunst‘ hat er ‚aus dem Griechischen verhochdeutscht‘.“[3]
[1] „So habe ich von solchen, die das Wort Room (Sane, Milch-Rahm, oder wie man es in der Gegend von Göttingen mit einen ekelhaften Worte Schmandt nennt), für Plattdeutsch hielten, um es zu verhochdeutschen, Raum aussprechen hören.“ (1804)[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verhochdeutschen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „verhochdeutschen
[1] Duden online „verhochdeutschen

Quellen:

  1. ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Vollständige Ausgabe mit dem amtlichen Regelwerk. Aktualisierte 44. Auflage. ÖBV, Wien 2025, ISBN 978-3-209-13686-2 (Bearbeitung: Stefan Dollinger et al.; Redaktion: Christiane M. Pabst, Magdalena Eybl-Vyhnanek), Seite 930
  2. Bairisch: Das Wichtigste in Kürze, Hans Ulrich Schmid. Abgerufen am 9. Januar 2019.
  3. Die Poetik der Renaissance und die Anfange der Litterarischen Kritik. Abgerufen am 9. Januar 2019.
  4. Der Teutsche Merkur, Band 1, Christoph Martin Wieland, Friedrich Justin Bertuch, Karl Leonhard Reinhold, Karl August Böttiger. Abgerufen am 9. Januar 2019.