Josephine Perin von Gradenstein

Freiin Josephine Perin von Gradenstein geborene von Vogelsang (* 10. Februar 1779 in Brüssel; † 21. Mai 1856 in Wien) war eine österreichische Schriftstellerin.

Herkunft

Ihre Eltern waren der k. k. General-Feldzeugmeisters Ludwig von Vogelsang und dessen Ehefrau Henriette Maria Viktoria Sanches de Aquilar (* 27. April 1751).

Leben

Ihr Vater war in Brüssel stationiert und so verlebte sie ihre Jugend bis 1794 in den Österreichischen Niederlanden. Dort und zu Hause wurde nur Französisch gesprochen, was dazu führte, dass sie erst auf dem Rückzug der Österreicher in der Rhein- und Maingegenden begann Deutsch zu lernen; 1796 erhielt sie dann das erste deutschsprachige Buch. 1797 ließ sich die Familie Vogelsang in Linz nieder. 1797 heiratete sie den k.k. Hofrat Freiherr Eberhard Perin von Gradenstein († 9. Juni 1843). Auch ihr Mann wurde während der Napoleonischen Kriege immer wieder versetzt. So war das Paar zunächst in Brünn, dann in Venedig (wo sie Italienisch lernte) und dann ab 1806 in Wien.

Sie hatte seit ihrer Jugend gedichtet, aber nie veröffentlicht. Das änderte sich nach dem Krieg. So erschien 1816 in Paris: „La Dame grise ou histoire de la maison Beauchamp par Mme de P..., née de V...“[1] und 1818 die „Contes gothiques, par l’auteur de la Dame grise“ (in zwei Bänden)[2]. Der Erfolg war gering und Josephine war entsetzt von den Änderungen, die der Verleger ohne Zustimmung gemacht hatte. Daher überwachte sie folgende Werke, schrieb in Deutsch und ließ in Wien drucken.

Familie

Aus der Ehe mit Eberhard Perin von Gradenstein (* 1764; † 9. Juni 1843) entstammt ein Sohn:

Sie wurde auf dem Friedhof von Penzing beigesetzt.

Werke

Sie veröffentlichte in dem sehr geschätzten Wiener Taschenbuch Aglaja:

Anschließend veröffentlichte sie in verschiedenen Zeitschriften, Gesellschafter (Herausgegeben in Prag), „Der Kranz“ (Prag), Wiener Mode-Zeitung „Der Marquis von Abrantes“ (1827), „Glück und Armuth“ (1828). Später schrieb sie wieder in Französisch, veröffentlichte die Werke aber nicht, bis auf:

Literatur

Einzelnachweise

  1. Nach Allgemeiner anzeiger (1817 S.3289) wurde er unter dem Namen Die graue Frau: oder die Familie Beauchamp (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DD8dFAQAAMAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D)ins Deutsche übersetzt, leider ohne Hinweis auf das Original.
  2. Contes gothiques par l'auteur de La dame grise. Ed. orig, Band 1http://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DtydRAAAAcAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DBand%201~PUR%3D, Band 2http://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D9R1RAAAAcAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DBand%202~PUR%3D
  3. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1857, S.537
  4. Deutsche Übersetzung Caroline von Reiche, Die Grossmutter unter ihren Enkeln, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DI161yxXHFWEC~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D