Casus obliquus

Casus obliquus (Deutsch)

Substantiv, m, Wortverbindung

Singular Plural
Nominativ der Casus obliquus die Casus obliqui
Genitiv des Casus obliquus der Casus obliqui
Dativ dem Casus obliquus den Casus obliqui
Akkusativ den Casus obliquus die Casus obliqui

Alternative Schreibweisen:

Casus Obliquus

Worttrennung:

Ca·sus ob·li·quus, Plural: Ca·sus ob·li·qui

Aussprache:

IPA: [ˌkaːzʊs ʔoˈbliːkvʊs]
Hörbeispiele:  Casus obliquus (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: ungerader, abhängiger Fall; Genitiv, Dativ, Akkusativ, Ablativ und zuweilen auch Vokativ

Herkunft:

lateinisch casus obliquus  la „abhängiger Kasus“, das auf gleichbedeutend altgriechisch πτῶσις πλᾰγίος ? (ptōsis plagios)  grc zurückgeht[1][2]

Synonyme:

[1] Obliquus

Gegenwörter:

[1] Casus rectus, Rektus

Oberbegriffe:

[1] Kasus

Beispiele:

[1] Genitiv, Dativ und Akkusativ sind Casus obliqui.
[1] „Grundlegend ist offensichtlich die Opposition zwischen dem Nominativ als casus rectus (griechisch πτῶσις ὀρθἠ|ptõsis orthé) und den übrigen Fällen, den casūs obliqui (griechisch πτώσεις πλάγιαι|ptóseis plágiai) eigentlich ‚die seitlichen Fälle‘, ursprünglich wohl die »seitlich« erscheinenden Werte des Astrágalos ‚Würfels‘).“[3]
[1] „Südkurdisch kennt keinen Ergativ; hier steht das Agens im Casus rectus und das Patiens im Casus obliquus.[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Obliquus (Kasus)
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Casus obliquus
[1] Duden online „Casus obliquus
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Casus obliquus
[1] Hadumod Bußmann (Herausgeber): Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 978-3-520-45203-0, DNB 965554066, Stichwort „Casus obliquus“.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler-Lexikon Sprache. 3., neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005, ISBN 978-3-476-02056-7, DNB 975228498, Stichwort „Casus obliquus“.

Quellen:

  1. Johannes Erben: Deutsche Grammatik. Ein Abriß; 12. Auflage; Hueber, München 1980, Seite 139; ISBN 3-19-001713-1.
  2. Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler-Lexikon Sprache. 3., neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005, ISBN 978-3-476-02056-7, DNB 975228498, Stichwort „Casus obliquus“.
  3. Johannes Erben: Deutsche Grammatik. Ein Abriß; 12. Auflage; Hueber, München 1980, Seite 139; ISBN 3-19-001713-1; „Opposition“: gesperrt, casus rectus und casūs obliqui kursiv gedruckt; Abkürzungen aufgelöst.
  4. Wikipedia-Artikel „Kurdische Sprachen“ (Stabilversion)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Oblik, Oblík