Knall

Knall (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Knall die Knalle
Genitiv des Knalls
des Knalles
der Knalle
Dativ dem Knall
dem Knalle
den Knallen
Akkusativ den Knall die Knalle

Worttrennung:

Knall, Plural: Knal·le

Aussprache:

IPA: [knal]
Hörbeispiele:  Knall (Info)
Reime: -al

Bedeutungen:

[1] sehr kurzes, lautes Geräusch, wie von einer Detonation erzeugt

Herkunft:

seit dem 16. Jahrhundert bezeugt; zum mittelhochdeutschen Verb knellen = krachen, knallen gebildet; vermutlich lautnachahmend[1][2]

Oberbegriffe:

[1] Geräusch, Krach

Unterbegriffe:

[1] Böllerknall, Büchsenknall, Donnerknall, Doppelknall, Explosionsknall, Flintenknall, Korkenknall, Mordsknall, Mündungsknall, Peitschenknall, Pistolenknall, Riesenknall, Schlussknall, Schussknall, Tunnelknall, Überschallknall
[1] übertragen: Urknall

Beispiele:

[1] Der Knall von Feuerwerkskörpern kann sehr laut sein.
[1] „Sein Herz schlug heftig, und der scharfe Knall der nahen Wasserbomben dröhnte noch in den Ohren.“[3]
[1] „Er durchbrach in aufreizender Unverschämtheit die über meinem Haus befindliche Schallmauer und verursachte dabei einen Knall, der als überwältigend bezeichnet werden muss.“[4]
[1] „Auf einmal platzte der Destillierkolben mit dem Knall einer Granate in zwanzig Stücke, die bis an die Decke flogen, die Kochtöpfe zersplitterten, die Schaumlöffel plattschlugen und die Gläser zerbrachen; Kohlenstücke spritzten herum, der Ofen war zertrümmert – und am nächsten Tage fand Germaine einen Spatel auf dem Hof.“[5]

Redewendungen:

den Knall nicht gehört haben
einen Knall haben – verrückt sein
Knall auf Fall
mit einem Knall enden

Wortbildungen:

Affixe: knall-
Adjektive: knallartig, knallig
Substantive: Knallbonbon, Knallcharge, Knalleffekt, Knallgas, Knallgeräusch, Knallkörper, Knallpistole, Knallquecksilber, Knallsäure, Knallschleppe, Knallsilber, Knalltrauma
Verben: knallen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Knall
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Knall
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Knall
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Knall
[1] The Free Dictionary „Knall
[1] Duden online „Knall
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKnall

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 417.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 501.
  3. Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 93.
  4. Loriot (Verfasser); Susanne von Bülow, Peter Geyer, OA Krimmel (Herausgeber): Der ganz offene Brief. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, ISBN 978-3-455-40514-9, Seite 169.
  5. Gustave Flaubert: Bouvard und Pécuchet. Roman. Diogenes, Zürich 1979 (übersetzt von Erich Marx), ISBN 3-257-20725-5, Seite 71. Französisch 1881.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Geknall