ausrutschen

Anmerkung zur Konjugation:

Die konjugierte Form „du rutscht aus / du ausrutscht“ ist in Österreich zulässig, da gemäß dem Österreichischen Wörterbuch (ÖWB) bei Verben mit dem Stammauslaut …sch „auch die Endung -t (ohne vorangehendes s) korrekt“ ist (siehe im Anhang des ÖWBs unter „Konjugation der Verben (Zeitwörter)“, Punkt 1.4 „Stammauslaut“ der Punkt 1.4.4^[1]). Diese Verbform wird jedoch auch im gesamten deutschen Sprachgebiet umgangssprachlich verwendet.

Worttrennung:

aus·rut·schen, Präteritum: rutsch·te aus, Partizip II: aus·ge·rutscht

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯sˌʁʊt͡ʃn̩]

Hörbeispiele:  ausrutschen ^(Info)

Reime: -aʊ̯sʁʊt͡ʃn̩

Bedeutungen:

[1] auf einer glatten Fläche aus dem Gleichgewicht kommen, keinen Halt finden (und hinfallen)

[2] etwas nicht richtig festhalten können, und deshalb damit die gewünschte Tätigkeit nicht mehr durchführen können

[3] umgangssprachlich: unverhofft einen Misserfolg haben

Herkunft:

gebildet aus der Partikel aus als Verbzusatz und dem Verb rutschen

Synonyme:

[1, 2] ausgleiten

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] wegrutschen

[2] abrutschen

[3] danebengehen, in die Hose gehen, misslingen, missraten, scheitern

Gegenwörter:

[1] halten

[2] festhalten

[3] gelingen

Oberbegriffe:

[1, 2] rutschen

Beispiele:

[1] Die alte Dame rutschte auf der spiegelglatten Treppe aus und brach sich die Hüfte.

[2] Der Handwerker hat sich verletzt, weil er mit der Zange ausgerutscht ist.

[2] Ui, jetzt ist mir der Pinsel ausgerutscht!

[3] Er glaubte, für die Prüfung nichts mehr lernen zu müssen und ist dann richtig ausgerutscht.

Redewendungen:

jemandem rutscht die Hand aus

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] auf einer Bananenschale ausrutschen

[2] jemandem rutscht etwas aus

Wortbildungen:

Ausrutscher