haspeln

Worttrennung:

has·peln, Präteritum: has·pel·te, Partizip II: ge·has·pelt

Aussprache:

IPA: [ˈhaspl̩n]

Hörbeispiele:  haspeln ^(Info)

Reime: -aspl̩n

Bedeutungen:

[1] etwas Fadenförmiges wickeln

[2] umgangssprachlich: hastig reden

[3] umgangssprachlich: hastig arbeiten

[4] umgangssprachlich: (hastig) Gedankengänge abarbeiten

[5] bildlich: (sich) an Verknüpfungspunkten entlanghangeln, zurückgehen

Herkunft:

strukturell: Derivation (Ableitung) zum Substantiv Haspel durch Konversion mit der Flexionsendung -n^[1]

Synonyme:

[1] wickeln, winden

Sinnverwandte Wörter:

[1] abspulen, abwickeln, aufspulen, aufwickeln, hochwinden

Beispiele:

[1] Sie haspelte das Garn zu einem dicken Knäuel.

[1] „Da der Seidenhandel ihres Mannes bescheidenen Umfangs war und nur spärliche Einkünfte abwarf, machte sie sich nützlich, indem sie im Geschäft mithalf und vom frühen Morgen bis zum späten Abend Seidenflocken zupfte und zum sauberen Faden haspelte.“^[2]

[2] Sie wollte ihn nicht zu Wort kommen lassen und haspelte in einem großen Wortschwall.

[3] Er hätte es nicht nötig gehabt so zu haspeln, hätte er eher mit der Arbeit anfangen können.

[4] Er konnte sich noch so lange durch seine Gedankenwelten haspeln; er konnte sich einfach nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern.

[5] Er haspelte sich durch seine Tagebuchnotizen, um sich noch einmal den Anfang seiner Ideen zu vergegenwärtigen.

Wortbildungen:

abhaspeln, aufhaspeln, behaspeln, entlanghaspeln, herunterhaspeln, hervorhaspeln, verhaspeln