lüstern

lüstern (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
lüstern lüsterner am lüsternsten
Alle weiteren Formen: Flexion:lüstern

Worttrennung:

lüs·tern, Komparativ: lüs·ter·ner, Superlativ: am lüs·terns·ten

Aussprache:

IPA: [ˈlʏstɐn]
Hörbeispiele:  lüstern (Info)
Reime: -ʏstɐn

Bedeutungen:

[1] begierig nach etwas
[2] begierig nach sexuellen Handlungen

Sinnverwandte Wörter:

[2] scharf, spitz, bockig, heiß, geil, brünstig, wollüstig, von Tieren: läufig

Gegenwörter:

[1, 2] unlüstern

Beispiele:

[1] „Also: die Frau ist naschhaft, immer lüstern nach Sensationen und zu Sinnlichkeit aufgelegt, der Grausamkeit nicht abgeneigt, hysterisch, begeisterte Lügnerin, eifersüchtig noch auf den Mann, den sie nicht mehr liebt, mäßig begabt im Geiste und für theoretische und zarte Probleme gänzlich ohne Interesse (nur Neulinge langweilen sie damit, Erfahrenere gehen direkt aufs Ziel los), dafür in der Praxis der Liebesangelegenheiten dem Manne weit überlegen usw.“[1]
[1] „Lüstern nach Erfolg bei den Frauen und stets geneigt, eine flüchtige Grille wie eine ernste Leidenschaft anzusehen, brauchte er nur in die Hände gewisser Charaktere zu fallen, um zu den äußersten Unbesonnenheiten verlockt zu werden.“[2]
[2] Die Frau ist echt lüstern.
[2] „Wie kann man heute noch begeistert sein von einer fast nackten Frau, die auf einem fernen Planeten dem Blick lüsterner Aliens ausgesetzt ist?“[3]
[2] „Und überhaupt; Signor Capuzzi ist sehr zornig, hat doch dieser Bartputzer seine Marianna gekonterfeit, dass das Porträt des Mädchens von ganz Rom mit gierigen, lüsternen Blicken beleidigt wurde.“[4]

Wortbildungen:

[2] Lüsternheit

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „lüstern
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „lüstern
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „lüstern
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „lüstern
[1, 2] The Free Dictionary „lüstern
[1] Duden online „lüstern
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portallüstern
[1, 2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „lüstern
[1, 2] Wahrig Synonymwörterbuch „lüstern“ auf wissen.de
[1, 2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „lüstern“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Max Brod: Der Frauen-Nichtkenner. In: Über die Schönheit häßlicher Bilder. Ein Vademecum für Romantiker unserer Zeit. 2022, Seite 15 (Zitiert nach Google Books).
  2. Die Mode, Zeitung für die elegante Welt. 46, Schäfer, 1846, Seite 638 (Zitiert nach Google Books).
  3. Barbarella in Kappel. In: Südkurier. 15. Januar 2025.
  4. Wikipedia-Artikel „Signor Formica“ (Stabilversion)

Verb

Person Wortform
Präsens ich
du
eslüstert
Präteritum eslüsterte
Konjunktiv II eslüsterte
Imperativ Singular
Plural
PerfektPartizip IIHilfsverb
gelüstert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:lüstern

Worttrennung:

lüs·tern, Präteritum: lüs·ter·te, Partizip II: ge·lüs·tert

Aussprache:

IPA: [ˈlʏstɐn]
Hörbeispiele:  lüstern (Info)
Reime: -ʏstɐn

Bedeutungen:

[1] unpersönlich, gehoben, veraltend: großes Verlangen nach etwas haben, Lust auf etwas verspüren

Herkunft:

Iterativ zu lüsten[1]

Synonyme:

[1] gelüsten, lüsten

Beispiele:

[1] „Es lüstert mich nach Speis und Trank.“[2]
[1] „Ihr lüstert nach Sensation?“[3]
[1] „‚Sag mir mal was richtig Dreckiges‘, lüsterte der Alte.“[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „lüstern
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „lüstern
[1] Duden online „lüstern
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portallüstern

Quellen:

  1. Duden online „lüstern
  2. Daniel Sanders: Wörterbuch der deutschen Sprache. mit Belegen von Luther bis auf die Gegenwart. L - R · Band 2, Ausgabe 1. Wigand, 1863, Seite 186 (Zitiert nach Google Books).
  3. F. E.: Theaterdämmerung. In: Berliner Tageblatt. 8. März 1922, Seite 3.
  4. Andreas Rücker: 1. Grimmaer Weihnachtsgala sorgte am Sonnabend mit Sport, Spaß, Tanz und Show für einen angenehmen Unterhaltungs-Mix. In: Leipziger Volkszeitung. 16. Dezember 2002.